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Unsere Stellungnahme

Warum schließt sich Hans Apel einer Freikirche (einer Splittergruppe) an wenn er hofft, DT 7.6.03 „dass die kath. Kirche die Einheit im Glauben aufrecht erhält“? Nur weil es in evangelischen Kirchen keine Priesterweihe, die in unserer Kirche ein Sakrament ist, gibt? Infolge der Sukzession stehen kath. Priester („höher“) in direkter Verbindung mit den Aposteln und Christus selbst. In einer lebendigen Menschenkette wurde ununterbrochen die Bischofsweihe und damit Vollmacht, Binde- und Lösegewalt, an die jeweiligen Nachfolger durch das Auflegen der Hände weitergegeben. Deshalb können nur sie gültig Priester weihen. Sollten wir uns nicht freuen, dass die direkte Verbindung unserer Priester zum Ursprung, zum menschgewordenen Gottessohn bis heute besteht? Ein Gnadenband das wir auch um der Ökumene willen nicht gering schätzen sollten. Ohne Aufschrei, Widerstand und Mäkelei folgen ev. Christen gehorsam der Anweisung ihrer Kirchenleitungen, selbst bei ökumenischen Gottesdiensten nicht die Einheitsübersetzung, sondern die Lutherbibel zu verwenden. Kann es sein, dass Katholiken die Weitergabe des von den Aposteln direkt empfangenen Geist Christi, als er sie anhauchte und sprach, Joh 20,22: „Empfangt den Heiligen Geist!“, weniger wertschätzen als Protestanten die Bibelübersetzung des Begründers ihres Glaubens der sie freiwillig von dieser Gnadenquelle abschnitt? Wird da nicht ein - auch nicht von Irrtum freier - Mensch total überhöht? Wenn ich mir die Biographie Luthers ansehe stelle ich fest, dass er zunächst selbst mit dem Glauben nicht zurecht kam und dann kurzerhand, von nichts und niemandem legitimiert, seine Lehre seiner persönlichen Situation anpasste und verkündete, vom kath. Glauben abfiel, die Kirche spaltete und die protestantische Kirche auf weltliche Macht baute. Schon die Reformatoren konnten sich nicht einigen. Heute besteht die EKD aus 13 Lutherischen, 2 Reformierten und 2 Unierten Kirchen. Allein im lutherischen Weltbund sind mehr als hundert Glaubensgemeinschaften verbunden und noch bis heute bilden sich neue evangelikale Freikirchen, die je nach Belieben ihr eigenes (Glaubens-) Süppchen kochen. Bei diesen Früchten (Spaltungen infolge) seiner Lehre stellt sich mir als einfacher kath. Laiin die Frage, und diese Frage muss erlaubt sein, ob Luther nicht ein falscher Prophet, Mt. 24,11 war?

„Wer spaltet schließt sich selbst aus“, sagte der kath. Pfarrer Hasenhüttl, als er im Sinne der Kirchenvolksbewe-gung beim ökumenischen Kirchentag zur Interkommunion einlud. Von wem ging denn die Spaltung aus? Fehlt es an Treue zur eigenen Kirche? Es gibt ungefähr 3000 christliche Ausgestaltungsvarianten schreibt Thomas Adam, DT 3.5.03 und am 11.6. schreibt Pater Nüßlein sogar von weltweit 15000 Denominationen. Steht da die kath. Kirche nicht als Fels in der Brandung, als Einheit in der christlichen Welt, wie es sie sonst nicht gibt? Christus wusste warum er seine Kirche auf einen Felsblock baute. Selbstverständlich kann die Leitung einer Kirche verbieten, an der Interkommunion teilzunehmen, wenn die Kriterien der eigenen Lehre nicht entsprechen, so wie es ein Land verbieten kann z.B. Waren einzuführen, die die eigenen Qualitätsmerkmale nicht erfüllen. Die Eucharistie ist ein Vermächtnis des Herrn an die Apostel, die Zeugen von Christi Tod und Auferstehung. Ein Vermächtnis kann legitim nur ausüben und weitergeben wer es selbst empfangen hat, so wie ein ererbter Besitz nur vom Erben rechtmäßig genutzt und weitervererbt werden kann. Völlig unverständlich ist es, dass der kath. Pfarrer Kroll die Unterschiede nicht erkennt. Auch wenn beides, Gold und Silber Edelmetalle sind, sind sie doch in der Substanz verschieden, ist das eine weit wertvoller als das andere. Ist es ihm egal ob er bei der Kommunion nur Brot und Wein zum Gedächtnis oder Joh 6,51 „das lebendige Brot, das vom Himmel kommt“, real Christus selbst empfängt? Angesichts der Geschehnisse beim ökumenischen Kirchentag empfehle ich „Wir sind Kirche“ und allen die mit Gewalt ihre Forderungen erzwingen wollen dahin zu konvertieren wo diese bereits erfüllt werden, statt Papst, Bischöfe und unsere Kirche verbal mit Steinen zu beschmeißen. Zumal sowohl sie, wie auch ev. Amtsträger die elementaren Glaubensunter-schiede nicht klar aufzeigen und in unfairer Weise uninformierten Mitläufern einreden es gäbe keine (will man sich so die Anerkennung die man von oben nicht bekommt durch Druck von unten erschleichen?), so dass diese eigenartiger weise nicht mit Konversion sondern mit Kirchenaustritt drohen (offenbar nicht wissen, dass es eine Gnade ist der Kirche Christi angehören zu dürfen und nicht umgekehrt) und auf die Frage „was finden sie gut (besser) an unserer Kirche?“ eine Antwort schuldig blieben.

Ich bin sehr für die Einheit der Kirche. Aber nicht um den Preis des Verkaufs von Glaubenswahrheiten und Glaubensgrundsätzen. So kann ich die Einigung in der Rechtfertigungslehre nicht ganz nachvollziehen. Hat Luther, der sich alleine auf die Schrift stützt, nicht den Brief des Jakobus, der anders als Paulus den Herrn noch persönlich kannte, 2,24 „dass der Mensch aufgrund seiner Werke gerecht wird, nicht durch den Glauben allein“ völlig ignoriert? Bitten wir Maria, die Mutter Christi, die damit zugleich die Mutter der Christenheit ist um Fürsprache beim dreieinigen Gott, dass wir geführt vom Heiligen Geist nach dem Willen des Vaters zur Einheit in der Wahrheit finden.


 

Daß man als Kirche mit dem Mittel der Anpassung an die Welt die Menschen nicht zu halten vermag, zeigen einducksvoll die Zahlen der Entwicklung der evangelischen Kirche in Deutschland.

 

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Last update: 15. März 2002 14:09