Antwort an die Kolpingfamilie

Sehr geehrter Herr Bundespräses!

Für Ihren Brief vom 16.05.2001 vielen Dank. Mittlerweile sind wir daran gewöhnt von denen die unsere guten, stichhaltigen, mit Fakten untermauerten Argumente nicht widerlegen können, statt einer sachlichen Antwort Belehrungen über christliches Verhalten zu bekommen. Was immer uns auch unterstellt wird, wissen wir uns in dieser Angelegenheit doch an der Seite desjenigen, der von sich sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" unseres Herrn Jesus Christus. Der, wie Sie bei der Lektüre der Bibel leicht feststellen können, vor deutlichen Worten nicht zurückschreckte. Würden Sie ihn deshalb als arrogant und lieblos bezeichnen? Es geht uns darum wachzurütteln, darauf aufmerksam zu machen, daß ein Irrweg beschritten wurde, daß Umkehr notwendig ist. Aus unserem Brief geht durchaus hervor, daß wir Ihre Unterschriftenaktion begrüßenswert, also gut finden. Es freut uns, daß die Würde des Embryos hier anerkannt wird. Unverständlich ist allerdings, wenn die Würde des ungeborenen Kindes gleichzeitig, mit fadenscheinigen Begründungen, durch Beihilfe zu seiner straffreien Tötung mit Füßen getreten wird. Wäre es nicht schon hier notwendig gewesen „zum Schutze der Würde und Unantastbarkeit menschlichen Lebens" Bewußtseins- und Meinungsbildung und zwar im Sinne der Lehre der Kirche, in der Öffentlichkeit zu schaffen, statt sich dem Zeitgeist anzupassen? Sie schreiben:

„Im übrigen ist nicht allein die Zahl der fortgesetzten Schwangerschaften das entscheidende Kriterium, sondern daß so viel wie möglich ungeborene Kinder leben dürfen!" Nach unserer Meinung ist dies ein Widerspruch in sich. Vielleicht können Sie uns erläutern, wie Sie das meinen.

Zu Ihrem Vorwurf wir würden vor der Überzeugung anderer keinen Respekt haben, möchten wir anmerken: Die Initiatoren von Donum Vitae haben nicht nur keinen Respekt vor den Überzeugungen anderer, sondern setzen anmaßend ihre „Gewissensentscheidungen" über das Gewissen von anderen. Wenn sie diesen Verein als Herr und Frau Soundso gegründet und nicht behauptet hätten, er sei katholisch, könnten wir dies durchaus respektieren. Sie taten es aber als Funktionäre und Mitglieder des ZdKs, im Namen der katholischen Laien und dies ist unerhört.

Da Sie nach wie vor für Donum Vitae eintreten ist die Frage erlaubt, ob der Bundespräses des Kolpingwerks noch auf dem Boden der einen heiligen katholischen und apostolischen Kirche steht? Immerhin mußte sich der, das Kreuz Christi fliehende, von der Kirche gespaltene Verein ein anderes Dach, nämlich das BRK, suchen um gegen Gottes Gebote, die Lehre der Kirche und den Willen der meisten Katholiken agieren zu können. Wir bitten Sie, die Fakten, die Sie dem Internet entnehmen können, doch zur Kenntnis zu nehmen und Konsequenzen daraus ziehen zu wollen.

Mit freundlichen Grüßen

dazu:
 
06.05.2001 Brief an die Kolpingsfamilie
Antwort von Bundespräses Schröder
24.05.2001 Unsere Antwort.
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Last update: 15. März 2002 14:09