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Antwort der Kolpingfamilie Ihr Schreiben an Deutsche Kolpingsfamilie e.V. liegt vom 06.05.2001 liegt mir nun vor. Obwohl ich nicht der alleinige Vertreter dieses e.V. bin, versuche ich eine einigermaßen sachliche Erwiderung auf Ihr in einigen Passagen recht arrogant wirkendes und verletzendes Schreiben. Nicht nur die sog. Wahrheit an sich, sondern auch die Form ihrer Mitteilung sollte in unserer Kirche dem Liebesgebot entsprechen! Ja, das Kolpingwerk führt mit großem Erfolg eine Unterschriftenaktion gegen das therapeutische Klonen durch. Darin sehen wir einen wichtigen politischen Protest gegen die negativen Möglichkeiten und Anwendungen der Bio-Medizin und Gentechnik. Diese Aktion ist ohne Zweifel eine überzeugende und christlich motivierte Initiative zum Schutze der Würde und Unantastbarkeit menschlichen Lebens. Eine von uns herausgegebene Broschüre zum Thema hat großen Anklang bei Repräsentanten in Kirche, Gesellschaft und Politik gefunden. Außerdem engagieren wir uns in dieser Frage vor allem auch in Bezug auf die Bewusstseins- und Meinungsbildung unserer Mitglieder. Also eine durch und durch gute Sache, die auch Sie anerkennen sollten! Was die Laieninitiative „Donum vitae" angeht, ist das eigentliche Ziel, Frauen gerade in besonders schweren Konfliktsituationen durch Beratung und Hilfe zur Fortsetzung ihrer Schwangerschaft zu bewegen, und dass ausdrücklich von Seiten einer katholischen Beratungsstelle. Nach meinen Erkenntnissen arbeitet „Donum vitae" sehr erfolgreich. Im übrigen ist nicht allein die Zahl der fortgesetzten Schwangerschaften das entscheidende Kriterium, sondern dass so viel wie möglich ungeborene Kinder leben dürfen! Wenn Sie meinen, dem Kolpingwerk Glaubwürdigkeit absprechen zu müssen, so ist das Ihre Sache. Allerdings setzen Sie sich mit einem solchen Vorwurf dem Verdacht aus, vor der persönlichen Überzeugung und Gewissensentscheidung anderer keinen Respekt zu haben, rigoros und lieblos zu urteilen, und allein im „wahren Christentum" zu sein, worauf Ihre „Katholische Laieninitiative donum vitae - de facto" durchaus schließen lässt. Ein wenig mehr moderat in der Diktion würde sie glaubwürdiger erscheinen lassen! Es grüßt Sie
Alois Schröder Bundespräses
dazu:
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Last update: 15. März 2002 14:09